Am Morgen gegen 7Uhr ging es auf die nächste Etappe. Das Wetter war heute morgen sehr gut. Die heutige Strecke hat eine Länge von ca.23 Kilometer. Die wir aber wieder mit dem Taxi abkürzten. Es war eine gute Entscheidung dies zu tun, wie wir später sahen, aber dazu später etwas mehr.
Von der Kemptner Hütte geht es nun unterhalb des Kratzers (2424m) in südlicher Richtung entlang zum Oberen Mädelejoch. Nach ca 20 Minuten über den stetig steigenden Pfad kommt man an den Grenzpfahl auf dem Oberen Mädelejoch(1974m).
Nun geht es mitunter recht steil hinunter bis zum Roßgumpenbach. Danach wird der Pfad zu einem guten Fußweg, der durch lichte Bewaldung und Zwergkiefern führt. Links neben dem Fußweg kann man den Roßgumpenbach sehen, der sich stellenweise recht tief in das Tal eingeschnitten hat. Es geht vorbei an der verfallenen oberen Roßgumpen-Alm. In einer großen Rechtsschleife die später in dichtere Bewaldung mit Kiefern und Tannen führt geht es nun zur Unteren Roßgumpen-Alm. Hier kann man sich, wenn man noch ein zweites Frühstück braucht, nochmals stärken. Bis hierher braucht man für die 600 Abstiegsmetern ca. 1,5 Stunden.
Es führt nun eine Brücke über den Roßgumpenbach. Nun geht es über einen Forstweg entlang des Höhenbach bis zu Jausenstation Cafe Uta. Nach einigen Minuten erreicht man den Simmswasserfall. Von oberhalb des Wasserfalles führt nun eine betonierte und später asphaltierte Straße nach Holzgau (1103m). Das man ca. 20 Minuten später erreicht.
An der Hauptstraße unterhalb der Kirche kann man nun mit dem Taxi bis zur Talstation der Materialseilbahn der Memminger Hütte fahren. Das Taxiunternehmen "Feuerstein" hat einen Kleinbus mit 8 Sitzplätzen (siehe Link Fahrplan). Tel.Nr.:+43 5633 5633
Wenn man nun zu Fuß von Holzgau ins Madautal laufen will, muß man an eine sehr lange Strecke über Asphalt und später einen geschotterten Forstweg laufen. Man muß für die Strecke gut 3,5 bis 4 Stunden rechnen. Sollte der Weg sich doch als zu lange erweist kann man noch einen Halt in dem Berggasthaus Hermine einlegen.
Wir waren froh die leichte Variante genommen zu haben. Denn wir waren nun gegen 10:15 Uhr am Parkplatz der Materialseilbahn (ca1400m). Hier kann man seinen Rucksack mit der Seilbahn nach oben Transportieren lassen. Doch Vorsicht von einer Alpinschule wurden am Abend zwei Rucksäcke vermisst die von der Seilbahn gefallen waren (das ist Pech und sehr ärgerlich). Am der Seilbahn steht aber das keine Haftung übernehmen wird (doppeltes Pech). Und wenn dann noch die Kamera im Rucksack war, dann ist das nicht mehr zu toppen.
Der Fußpfad führt über den Parseierbach (Holzsteg) nach osten am Hang des Seekogels entlang. Die ersten hundert Meter sind noch flach, doch dann geht es steil in Serpentinen den Hang hinauf. Es geht durch üppige Bewachsung den doch recht glitschigen Pfad hinauf. Nach einer guten Stunde kommt am nun auf eine Freie Fläche der Weg führt nun unter halb des Wasserfalls über einen weiteren Holzsteg. Nun geht es nochmals recht steil über ein Geröllfeld an der Linken Seite des Wasserfalles hinauf. Ist man auf der Höhe über dem Wasserfall hat man das Gröbste geschafft. Es geht nun immer noch aufwärts doch nicht mehr ganz so steil. Nach gut 2,5 Stunden sieht man nun zum ersten mal die Memminger Hütte (2242m). Nun sind es noch ca. 15 Minuten bis zur Hütte.
Da durch, dass wir so früh auf der Hütte waren, hatten wir das Glück eines der wenigen 4 Bettzimmer im Neubau zu bekommen. Der Anbau hat im Waschraum sogar eine warme Dusche. Der Trockenraum hält was er verspricht. Alles in allem eine sehr schöne Hütte. Außerdem ist sehr schön gelegen in mitten eines wunderschönen Panorama`s. Auch die Bewirtung und das Essen ist echt gut.
Wer noch nicht ganz ausgepowert durch den Anstieg ist kann noch am Nachmittag den Hausberg der Memminger Hütte ersteigen. Der Seekogel (2412m) ist in gut einer dreiviertel Stunde erstiegen. Oder man legt sich an dem unteren Seewiesen See und geniest die Sonne (wenn sie scheint).
